Die junge Mia hat ein großes Problem. Einerseits will sie bei ihrem Freund bleiben, den sie sehr liebt, andererseits will sie ihren Traum verwirklichen und hat sich an einer renommierten Musikschule in New York beworben. Just an dem Tag, an dem man die Antwort der Schule per Post erwartet, hat die ganze Familie einen schlimmen Autounfall. Mia fällt in ein Koma und die Ärzte ringen um ihr Leben. Mia allerdings hat sich entschlossen, nicht zu sterben, sondern zu bleiben. Und so beobachtet sie von außen, wie alle tagelang um ihr Leben kämpfen und bangen...
„WENN ICH BLEIBE“ basiert auf einem erfolgreichen Roman von Gayle Forman. Um es kurz zu machen: Schauspielerisch ist das Ganze wirklich herausragend und der einzige Grund, sich das Werk anzutun. Inhaltlich nämlich kann man es mit den Worten „plump“ bezeichnen. Plump insofern, als dass hier eine einfache Aussage in Form von „Wenn man Leben will, dann lebt man auch“ propagiert wird. Nicht eine Sekunde ist man versucht zu glauben, dass „WENN ICH BLEIBE“ kein Happy End hat und so bleibt die einzige Spannung in der Frage, ob der Freund nun mit nach New York geht oder nicht. Ein bisschen penetrant wirkt auch der christliche Unterton, der vermutlich in den USA gut ankommt, in Europa aber eher etwas säuerlich aufstößt. Familienwerte werden zudem noch etwas zu überdeutlich propagiert. Das hätte man durchaus etwas weniger deutlich machen können, denn die Zuschauer sind sicherlich intelligent genug, auch zwischen den Zeilen lesen zu können. So ist „WENN ICH BLEIBE“ zwar einerseits schön und nett, andererseits aber auch irgendwie nicht mehr wert als ein Groschenroman. (Haiko Herden)
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